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Wie man Mikromanagement vermeidet

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„Oh nein, meine Führungskraft hat den Mikromanager-Modus aktiviert!“ 

Ich erinnere mich noch genau an jenen Donnerstagmorgen, als mir bewusst wurde, dass meine neue Führungskraft tatsächlich ein Mikromanager war. Es war keine Dauererscheinung, sondern trat in Phasen, besonders nach intensiven Managementmeetings, auf. Erst am Tag zuvor hatte sie in einem solchen Meeting eine gehörige Portion Kritik einstecken müssen – und schwups, war der Mikromanager-Modus aktiviert.

Mikromanagement: Für viele das unsichtbare Beben im Büro, der Stimmungskiller im Teammeeting und der größte Feind im Projektmanagement. Es ist eine Führungs“methode“, die bereits unzähligen Top-Talenten den Spaß an der Arbeit geraubt hat und oftmals zu Kündigungen führt.

Aber was, wenn genau dieses Mikromanagement den Arbeitsalltag bestimmt?

Soll man einfach die Zähne zusammenbeißen und hoffen, dass es vorübergeht? Nein! Ich möchte Dir zeigen, wie du mit einem stärkenorientierten Ansatz Deine Perspektive verändern und Mikromanagement reduzieren kannst – ob als betroffener Mitarbeiter oder sogar als der Mikromanager selbst.

Stärkenorientierte Herangehensweise bei Mikromanagement:

1. Selbstcheck

Welche Deiner individuellen Stärken könnten eigentlich Mikromanagement fördern oder es sogar intensivieren? 

Es ist interessant zu beobachten, dass insbesondere inspirativ-impulsive (gelbe) Stärken oft als „zu unstrukturiert“ oder „zu locker“ wahrgenommen werden und somit das Mikromanagement des anderen begünstigen. Auf der anderen Seite können pragmatisch-dominante (rote) Stärken bewirken, dass Du intensiv gegen Mikromanagement anderer ankämpfst, was wiederum bei deinem Gegenüber den Wunsch nach noch mehr Kontrolle auslöst.

Wenn Du merkst, dass Du zu Mikromanagement tendierst, sind daran die Schattenseiten deiner systematisch-rationalen (blauen) Stärken schuld.

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2. Stärkenbrille aufsetzen

Es mag überraschend sein, aber Mikromanagement entspringt immer den Schattenseiten der systematisch-rationalen (blauen) Stärken. 

Auch wenn es paradox klingt: Dieser Hang zur Überkontrolle kann tatsächlich als eine Art „verzerrte Stärke“ betrachtet werden. Dieses Wissen umzudrehen und es zu Deinem Vorteil zu nutzen, kann den Umgang mit Mikromanagement signifikant verändern.

Hier ein erster Überblick der systematisch-rationalen Stärken:

Systematisch - Rational

Analyse

Beständigkeit

Ernsthaftigkeit

Expertentum

Gewissenhaftigkeit

Organisationsbestreben

Selbstregulation

Skeptizismus

Vergangenheitsorientierung

Wachsamkeit

Wiederverwendung

Für einen Überblick aller Stärken und weiterer Ausführungen klicke bitte hier.

3. Stärkenbasierter Dialog

Nachdem Du verstanden hast, woher Mikromanagement kommt, kannst Du dieses Wissen gezielt einsetzen.

Für diejenigen, die sich mit einem Mikromanager konfrontiert sehen: Anstatt genervt die Augen zu verdrehen und zu denken „Schon wieder…“, könntest Du es so formulieren:

„Meine Stärke [idealerweise eine der blauen Stärken benennen – hier geht es zur Stärkenanalyse] unterstützt mich dabei, diese Aufgabe effizient umzusetzen. Wie wäre es, wenn ich Dir am Montag meine Ergebnisse zeige?“

Mit dieser Herangehensweise verschaffst Du Dir nach und nach mehr Freiheit und Autonomie in deinem Arbeitsalltag.

Wenn Du selbst zum Mikromanagement neigst: Es ist wichtig, Deinen Kollegen und Mitarbeitenden gegenüber transparent zu sein. Kommuniziere offen Deine systematisch-rationalen (blauen) Stärken und erkläre, dass in Stresssituationen oder bei Kontrollverlust die Schattenseiten zum Vorschein kommen, was sich in Mikromanagement äußert. Bitte sie um Verständnis, aber betone auch, dass sie es direkt ansprechen sollten, wenn sie es bemerken.

4. Vertrauensaufbau

Für Teammitglieder: Erkenne, dass bei Deinem Vorgesetzten möglicherweise die Schattenseiten der systematisch-rationalen (blauen) Stärken durchscheinen. Anstatt dies zu kritisieren, gehe gezielt darauf ein.

Es hilft zu verstehen, dass diese Menschen ein starkes Bedürfnis nach Kontrolle haben. Zeige ihnen deshalb proaktiv Deine Fortschritte, halte getroffene Vereinbarungen immer ein und informiere sie zeitnah über wichtige Veränderungen. Dieser offene Umgang schafft Vertrauen und kann das Kontrollbedürfnis Deines Vorgesetzten reduzieren.

Für betroffene Mikromanager:
Selbstreflexion ist der Schlüssel. Wenn Du merkst, dass Du ins Mikromanagement abdriftest, frage Dich, woher dieses Bedürfnis nach Kontrolle kommt. Das Verständnis, dass dies von den Schattenseiten Deiner blauen Stärken kommt, macht es greifbar, um es zu verändern.

5. Stärkenorientierung als Brücke

Nutze die Stärkenorientierung, um das Mikromanagement zu veringern. 

Ein StärkenBooster oder ein Workshop zur stärkenorientierten Teamentwicklung sind bestens geeignet, um betroffene Führungskräfte und Teammitglieder zu unterstützen.

Es ist beeindruckend zu sehen, wie Mikromanager nach einem StärkenBooster ihre Perspektive ändern und ein neues Selbstverständnis ihrer Kontrollausübung entwickeln.

Fazit: Mikromanagement kann man vermeiden

Mikromanagement ist nicht nur ein Symptom eines Kontrollbedürfnisses, sondern auch eine Reflexion der Schattenseiten Deiner Stärken. 

Es ist wichtig zu verstehen, dass Mikromanager nicht aus Boshaftigkeit handeln, sondern oft aus Unsicherheit und dem Bedürfnis nach Struktur und Klarheit. Durch einen stärkenorientierten Ansatz können sowohl Betroffene als auch Mikromanager Strategien entwickeln, um produktiver und harmonischer miteinander zu arbeiten. 

Indem wir die zugrunde liegenden Ursachen von Mikromanagement erkennen und adressieren, können wir bessere Kommunikation, stärkeren Vertrauensaufbau und effektive Zusammenarbeit schaffen.

Am Ende des Tages geht es darum, die Stärken eines jeden Einzelnen zu erkennen und zu nutzen, um ein gesundes, produktives Arbeitsumfeld zu fördern.

Jetzt bist du gefragt!

Hast Du eigene Erfahrungen mit Mikromanagement gemacht? Welche Strategien und Lösungsansätze hast Du ausprobiert? Ich freue mich auf einen regen Austausch in den Kommentaren. Teile Deine Geschichte, stelle Fragen oder gib Ratschläge an andere, die sich in einer ähnlichen Situation befinden. Gemeinsam können wir voneinander lernen und Wege finden, den Arbeitsalltag angenehmer zu gestalten. 

Also, schreib los und lass uns ins Gespräch kommen!

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